Laufende oder verstopfte Nase
Schnupfen bei Erkältung
Schnupfen zählt zu den klassischen Erkältungssymptomen. Am Anfang kribbelt die Nase nur, dann beginnt der Fließschnupfen. Schließlich ist die Nase unangenehm verstopft und man bekommt kaum mehr Luft. Das kann vor allem nachts sehr quälend sein – an erholsamen Schlaf ist dann nicht mehr zu denken. Normalerweise ist nach ein paar Tagen das Schlimmste überstanden. Bis dahin sollten Sie sich viel Ruhe gönnen, inhalieren und ausreichend trinken. Zusätzlich können Nasensprays aus der Apotheke gute Dienste leisten.
Schnupfen-Symptome bei Erkältung:
Erst Fließschnupfen, dann verstopfte Nase
Schnupfen geht in den meisten Fällen auf eine Erkältung zurück und dauert in der Regel sieben bis zehn Tage. Meist sind Viren der Auslöser, nur selten Bakterien. Auf die Krankheitserreger reagiert das Immunsystem mit einer Abwehrreaktion. Neben allgemeinen Krankheitssymptomen wie Müdigkeit, Frösteln, Halsschmerzen und Kopfschmerzen kommt es dabei in der Regel auch zu Schnupfen. Denn im Rahmen der körperlichen Abwehrprozesse entzündet sich die Nasenschleimhaut, auf der sich die Viren breit gemacht haben. Sie rötet sich, schwillt an und produziert ein wässriges Sekret, um die Erreger aus dem Körper heraus zu schwemmen. In der Folge stellt sich ein unangenehmer Fließschnupfen ein: die Nase läuft. Zusätzlich ist die Nasenatmung erschwert und das Geruchs- und Geschmacksempfinden geht zurück.
Nach ein paar Tagen verändert sich die Sekretproduktion in der Nasenschleimhaut: Es wird ein zunehmend schleimiges, eitriges Sekret abgesondert und die Nase wirkt regelrecht verstopft. Man bekommt kaum noch Luft, was gerade nachts besonders quälend sein kann, weil man nicht gut schlafen kann. Dabei wäre diese Erholungsphase gerade jetzt besonders wichtig für den Körper.
Doch auch tagsüber kann ein Schnupfen ziemlich beeinträchtigend sein: Der Kopf fühlt sich oft an, wie in Watte gepackt, die Stimmlage ist verändert und häufig kann man sich auch einfach nicht richtig konzentrieren. Die angeschwollenen Schleimhäute haben zur Folge, dass die Sekrete nicht mehr gut abfließen können und die Belüftung der Nasennebenhöhlen nicht mehr gewährleistet ist. Dann kann sich leicht eine Sinusitis entwickeln.
Gut zu wissen: Im Verlauf der Erkrankung ändert sich die Farbe des Schleims. Zu Beginn ist das Sekret dünnflüssig und klar. Mit der Zeit entwickelt sich ein zäher, weißlicher Schleim, der sich auch gelb verfärben kann. Eine gelblich-grüne Verfärbung kann (muss aber nicht) darauf hindeuten, dass es zu einer bakteriellen Superinfektion gekommen ist.
Wichtig: Wenn die Nasenschleimhaut angeschwollen und die Nase verstopft ist, wird die regelrechte Belüftung der Nasennebenhöhlen behindert. Das begünstigt die Ausbreitung der Entzündung von der Nasenschleimhaut auf die Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Auch eine Mittelohrentzündung zählt zu den möglichen Komplikationen, die sich infolge eines Schnupfens entwickeln können.
Schnupfen bei Erkältung – was hilft?
Bei Erkältungsschnupfen können verschiedene Maßnahmen die Beschwerden lindern und den Heilungsprozess fördern. Wichtig ist, dass der Infekt richtig auskuriert wird. Denn ansonsten kann sich leicht eine Sinusitis entwickeln. Auch eine Mittelohrentzündung zählt zu den möglichen Komplikationen, die auf dem Boden eines „einfachen“ Schnupfens entstehen kann.
Wichtige Basismaßnahmen bei Schnupfen sind:
- Viel Ruhe, damit der Körper gegen die Krankheitserreger ankämpfen kann.
- Warme Kleidung (dicke Socken, Schal), vor allem in der kalten Jahreszeit.
- Reichlich trinken, zum Beispiel warmen Tee.
- Inhalieren, denn das unterstützt die Schleimlösung in den Atemwegen und hält die Schleimhäute feucht.
Wärme in Form von Rotlicht kann ebenfalls wohltuend wirken. Ähnliches gilt für ein Erkältungsbad, solange Sie kein Fieber haben und höchstens 20 Minuten bei maximal 38 Grad baden. Anschließend sollten Sie mindestens eine Stunde im warmen Bett ruhen.
Ist die Nase verstopft, können zur kurzzeitigen Linderung der Beschwerden zusätzlich auch Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen (z. B. Xylometazolin) zum Einsatz kommen. Sie befreien die Nase in der Regel schnell und effektiv, sollten allerdings maximal 7 Tage ohne ärztlichen Rat angewendet werden.
Besteht der Schnupfen länger, beispielsweise aufgrund von Heuschnupfen oder einer chronischen Sinusitis, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.
Speziell bei chronischem Schnupfen können zusätzlich salzhaltige Nasensprays gute Dienste leisten. Ihr Vorteil: Sie können längerfristig angewendet werden. Spezielle Meerwasser-Nasensprays mit hohem Salzgehalt (hypertone Konzentration) wirken zusätzlich leicht abschwellend und können so die Nase sanft befreien.
Tipps bei Schnupfen
Erkältung ohne Schnupfen?
Eine Erkältung beginnt charakteristischerweise schleichend, immer mehr Symptome kommen hinzu. Ganz anders bei einer echten Grippe („Influenza“). Diese ist durch einen plötzlichen und heftigen Krankheitsbeginn gekennzeichnet. Hohes Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen sind typisch. Wichtig: Besteht Verdacht auf eine Influenza, ist ein Arztbesuch anzuraten.
Während Schnupfen bei einer Erkältung eigentlich immer „mit im Gepäck“ ist, tritt bei einer echten Grippe Schnupfen nur manchmal auf.
Erkältung oder Grippe? Überblick über die Symptome
Symptom | Erkältung | Grippe (Influenza) |
Schnupfen | Häufiges Niesen, verstopfte und/ oder laufende Nase typisch | Manchmal |
Krankheitsbeginn | Allmählich | Plötzlich |
Abgeschlagenheit | Leichte Abgeschlagenheit | Stark ausgeprägtes Krankheitsgefühl |
Halsschmerzen | Leichtes Halskratzen | Starke Halsschmerzen, Schluckbeschwerden |
Kopfschmerzen | Gelegentlich, leicht | Stark |
Husten | Leichter Hustenreiz | Trockener, schwerer Hustenreiz |
Muskelschmerzen | Gewisse Mattigkeit | Starke Muskel- und Gliederschmerzen |
Fieber | Selten, leicht erhöhte Temperatur | Häufig hohes Fieber, Schüttelfrost, Schweißausbrüche |